Esigodini-Brunnen_2021

Aktuelles aus Deutschland

Lebenswichtiger Brunnen für eine Schule

Donaukurier am 29. Oktober 2021
Verein Siyabonga – Helfende Hände für Afrika hat Spenden für das Projekt gesammelt

Ingolstadt - „Nach den dunklen Wochen im Juli blüht bei uns in Südafrika die Hoffnung wieder auf“, erklärt Annette Pfeiffer, südafrikanische Projektleiterin des Vereins Siyabonga, nach den zurückliegenden Unruhen. Anlass war die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma.


„Unsere Siyabonga-Familie steht aber nach wie vor zusammen und bietet weiterhin genau das, was im Township so arg fehlt - ein ausgezeichnetes Bildungsprogramm, die regelmäßige Verteilung der Lebensmittelpakete, einen Platz der Freude, der Sicherheit sowie Beistand durch dick und dünn“, berichtet Pfeiffer.


Dank großzügiger Spenden konnte der Verein Siyabonga in den letzten Wochen einen Brunnen bei der Esigodini-Grundschule einrichten lassen. „Die Freude, die ausbrach, als die riesige Bohrmaschine aufs Schulgelände fuhr, war groß!“ erzählt Ingrid Geisenfelder, Vorsitzende des Vereins. „Wasser und ein Wasseranschluss sind im Township eine Rarität und besonders kostbar. Wasser befreit, es bringt Leben. Für die Schulleitung, die Kinder und die ganze Esigodini-Gemeinschaft ist der Brunnen ein Traum, der in Erfüllung geht.“


Die Vorgeschichte: Gemeinsam mit dem Elternbeirat versuchte Simo Msomi, Leiter der Esigodini-Grundschule, Geld für den Bau eines Brunnens auf dem Schulgelände aufzutreiben. Laut Kostenvoranschlag, den er eingeholt hatte, waren einschließlich Pumpe, Wasseranschluss und Rohrleitungen umgerechnet etwa 8500 Euro nötig. „Wir sind von der städtischen Wasserversorgung abhängig. Schon wiederholt hat man uns in der Vergangenheit das Wasser zugedreht. Dann konnten unsere mehr als 1200 Kinder die Toiletten nicht mehr benutzen, und wir mussten den Unterricht kürzen. Und gerade jetzt ist ausreichend sauberes Wasser wichtiger denn je! Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, ist regelmäßiges Händewaschen ein Muss“, begründete der Schulleiter sein Vorhaben.


Auch Siyabonga bat Msomi um Hilfe. Nachdem der Verein seine Unterstützer in einem Newsletter von der Notlage informiert hatte, kam die benötigte Summe innerhalb kurzer Zeit zusammen. Von der Spendenbereitschaft war der Rektor überwältigt: „Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass sich unser Traum von einer eigenen Wasserversorgung so schnell verwirklichen lässt. Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Der Brunnen ist für uns ein Zeichen der Hoffnung.“


Der gemeinnützige Verein Siyabonga - Helfende Hände für Afrika wurde im Jahr 2007 mit Sitz in Ingolstadt gegründet. In zwei Townships rund um Pietermaritzburg in KwaZulu-Natal an der Ostküste Südafrikas ist er tätig. In Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Partnerverein unterstützt Siyabonga mittlerweile 650 bedürftige Kinder, die in meist unvollständigen Familien leben und zum Teil durch Aids zu Halb- oder Vollwaisen geworden sind.


Vorrangiges Ziel ist es, diesen Kindern in ihrer aktuellen Notlage zur Seite zu stehen und ihnen Zukunftsperspektiven zu vermitteln. Sie werden ausreichend ernährt, von den südafrikanischen Mitarbeitern betreut und erhalten eine Schulausbildung, die es ihnen ermöglicht, ihr Leben später selbst in die Hand zu nehmen. Auch Erwachsene bekommen die Möglichkeit, durch eigene Initiative einen Weg aus der Armut zu finden.


Unterstützen kann man diese Arbeit des Vereins durch Übernahme einer Patenschaft (35 Euro pro Monat), als Bildungspartner durch eine regelmäßige monatliche Zahlung oder als Projektförderer durch eine einmalige Spende. Das Spendenkonto bei der Raiffeisenbank im Donautal hat die Nummer: IBAN DE37 7216 9812 0000 0876 37, Vermerk „Zukunft durch Bildung". Informationen über die Arbeit des Vereins erhalten Interessierte auf der Homepage www.siyabonga.org oder telefonisch unter (0841) 971 45 09.

DK

Share by: